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Dominikanische Republik - Wie ich zwischen Meer und Mangroven mein Fernweh stillte

  • Autorenbild: Michaela
    Michaela
  • 7. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Aug.

Punta Cana liegt im äußersten Osten der Dominikanischen Republik, direkt an der Südostküste der Insel Hispaniola. Die Region gehört zur Provinz La Altagracia und erstreckt sich über eine flache Küstenlandschaft mit tropischem Klima. Charakteristisch für die Gegend sind die langen Sandstrände, das vorgelagerte Korallenriff und die touristisch geprägten Ortsteile wie Playa Bávaro.


Die Einwohnerzahl des Bezirks Verón–Punta Cana liegt bei etwa 139.000 und ist in den letzten Jahrzehnten durch den Ausbau des Tourismus stark angestiegen. Punta Cana verfügt über einen internationalen Flughafen und zählt zu den meistbesuchten Reisezielen der Karibik. Die Region ist infrastrukturell gut erschlossen und bietet eine Vielzahl an Naturschutzgebieten.



Und dann passierte, was früher oder später einfach geschehen musste: Die Reiselust packte mich erneut. Diesmal war ich nicht allein unterwegs – meine Tochter begleitete mich. Gemeinsam machten wir uns im Sommer 2017 auf den Weg, um ein kleines Stück Paradies zu entdecken.


Nach einem entspannten Flug empfing uns die Karibik mit offenen Armen – zwei volle Wochen voller Sonne im Gesicht, Salz auf der Haut und Sand zwischen den Zehen. Kurz gesagt: Sonne, Strand, Kultur, Natur – und vor allem: mehr Meer.



Schon nach den ersten Tagen am endlosen Strand von Punta Cana war klar: So schön Hängematte und Kokosnuss auch sind – wir wollten noch mehr sehen, noch mehr eintauchen in das Leben vor und hinter den Palmen. Also entschieden wir uns für den VIP-Ausflug zur Isla Saona mit Seavis – ein kleines Abenteuer, das sich als absolutes Highlight unserer Reise entpuppte.


Früh am Morgen starteten wir von Bayahibe und düsten entlang der wilden Küstenlinie des Eastern National Parks – ein Naturschutzgebiet, das mit seiner unberührten Vegetation und rauen Schönheit sofort faszinierte.

Wenig später ragten sie vor uns auf: die Rocks of Peñon, uralte Felsformationen, die einst von den Taíno-Indianern bewohnt wurden. Während das Boot langsam vorbeizog, entdeckten wir zwischen den Steinen flinke Leguane, manche so lang wie ein Arm. Und als hätten die Götter der Karibik noch ein Extra für uns parat, tauchten in der Ferne tatsächlich Delfine auf – ein Moment, der alle zum Schweigen brachte.



Unser nächster Halt war das verträumte Fischerdorf Mano Juan auf der Isla Saona. Hier gibt es keine Straßen, keine Autos – nur bunte Holzhäuser, freundliche Gesichter und das rhythmische Leben im Takt der Gezeiten. Strom liefert ausschließlich die Sonne.

Während eines geführten Rundgangs erfuhren wir, wie die rund 300 Bewohner mit wenigen Ressourcen und viel Herz ihren Alltag meistern. Besonders bewegend: der Besuch im Schildkröten-Schutzprojekt, wo mit viel Hingabe Eier bewacht und kleine Meeresschildkröten ins Leben begleitet werden.


Dann erreichten wir Canto de la Playa, ein Ort so unberührt, dass man glaubt, man sei der Erste, der je dort war. Der Sand: weiß wie Puderzucker. Das Wasser: kristallklar und in unzähligen Türkistönen schimmernd. Und unter der Wasseroberfläche: Korallengärten, deren Formen und Farben aussahen, als hätte ein Künstler sie gezeichnet. Wir schnorchelten, lachten, genossen, schlossen neue Bekanntschaften – und vergaßen ganz nebenbei die Welt.


Zum krönenden Abschluss gab es noch einen Stopp an der legendären Sandbank „Piscina Natural“, einem natürlichen Meerespool mitten im Ozean. Inmitten des warmen Wassers, umgeben von Seesternen, so groß wie Kuchenteller, standen wir mit einem Drink in der Hand aus der mobilen Wasser-Bar im flachen Wasser – sprachlos vor Glück.



Was als einfache Strandreise begann, wurde zu einer Reise voller Begegnungen, Geschichten und Entdeckungen. Punta Cana zeigte sich nicht nur von seiner sonnigen Seite – sondern auch von einer, die man mit dem Herzen sieht.


Doch wer glaubt, dass die Dominikanische Republik nur aus Sonne, Strand und türkisblauem Meer besteht, der irrt gewaltig. Nach ein paar entspannten Tagen in der Hängematte spürten wir, dass noch ein ganz anderes Gesicht dieser Insel auf uns wartete – rauer, grüner, ursprünglicher.


Also sattelten wir erneut die Abenteuerlust und buchten bei Seavis unsere nächste Tour: eine Dschungel-Öko-Expedition durch den Parque Nacional Cotubanamá mit einem Abstecher zum sagenumwobenen Río Chavón.



Unser erster Stopp: der Padre Nuestro Trail, ein versteckter Pfad im trockenen tropischen Dschungel des Parks. Die Landschaft war geprägt von hellem Kalkstein, Zwitschern exotischer Vögel und einem leichten Rascheln in den Büschen – als würde der Wald seine Geheimnisse nur flüstern.

Während wir durch den Schatten der Bäume wanderten, erzählte uns der Guide von den Taíno, den ersten Bewohnern Hispaniolas. Wir entdeckten archäologische Spuren ihrer Siedlungen und stiegen hinab in eine beeindruckende unterirdische Süßwasserhöhle – ein magischer Ort, kühl und still, nur vom leichten Tropfen des Wassers begleitet.



Zurück im Tageslicht ging es weiter über den sogenannten Fruchtweg, eine lehrreiche und zugleich köstliche Etappe. Unser Guide zeigte uns eine Vielzahl heimischer Früchte – von süßen Mangos bis zu unbekannteren Schätzen wie Guanábana oder Zapote.

Dabei erfuhren wir, wie die lokale Bevölkerung diese Früchte nicht nur isst, sondern sie auch traditionell medizinisch nutzt. Ein Spaziergang für alle Sinne.



Zum Abschluss ging es mit dem Kanu auf den Río Chavón – ein Fluss, so fotogen, dass nicht nur unsere Kameras, sondern auch große Filmregisseure nicht widerstehen konnten: Szenen von Apocalypse Now und Rambo III wurden genau hier gedreht.



Langsam glitten wir dahin – vorbei an hängenden Lianen, umgestürzten Bäumen und mit etwas Glück sogar Süßwasserschildkröten, die ihre Köpfe neugierig aus dem Wasser streckten. Die Ufer waren dicht bewachsen, der Himmel über uns flirrte in sattem Grün. Für einen Moment schien es, als hätte sich die Welt entschleunigt.


Zwei Ausflüge, zwei Seiten derselben Insel – und beide auf ihre Weise atemberaubend. Wo der erste Ausflug mit karibischer Leichtigkeit und Farbenpracht bezauberte, zeigte uns dieser Tag das wilde, ursprüngliche Herz der Dominikanischen Republik. Und genau das machte unsere Reise so unvergesslich.


ree

Ausflugs-Anbieter: Seavis

Geheim-Tipp: Zigarrenmanufaktur in Bavaro, Don Lucas Cigars



Fazit: Zwei Wochen in der Dominikanischen Republik – und weit mehr als nur ein Strandurlaub. Zwischen türkisblauem Meer und tropischem Dschungel sammelten wir Begegnungen, Eindrücke und Erinnerungen, die noch lange nachwirken. Wir kamen, um Sonne zu tanken – und gingen mit dem Gefühl, ein Stück Karibik im Herzen mitzunehmen.


Unsere Reise hat uns den Kopf verdreht, das Herz berührt und die Seele tanzen lassen – vielleicht wartet dein eigener Karibikmoment ja schon hinter der nächsten Palmenbiegung?



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